Unsachgemäße Verarbeitung von Dickbeschichtungen
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Unser Keller wurde vorerst entsprechend der Leistungsbeschreibung bis zu
einer Höhe von 80cm über OK Bodenplatte mit Dickbeschichtung versehen.
Der restliche erdberührende Bereich bekam einen feuchtigkeitsabweisenden
Bitumenanstrich (Spritzfähige Dickbeschichtung zweimal aufgerollt, Trockenschichtdicke
<1mm). Diese Beschichtung wurde von mir bemängelt, da laut DIN 18195
gegen Bodenfeuchte eine Mindesttrockenschichtdicke von 3mm erforderlich ist.
Ich
bekam auch sofort Recht und die Dickbeschichtung wurde über den Anstrich
hochgezogen.
Das Ergebnis sieht man in den obigen Bildern. Die Dickbeschichtung
schlägt Blasen, welche aufplatzen (ist schlecht auf dem Bild zu erkennen).
Ist zwar nicht mein Bier, das zu erklären, aber es könnte folgendes passiert sein:
Der Anstrich der Kellerwand ist relativ dicht (dampfdicht). Die Dickbeschichtung
trocknet auf der Oberfläche aus. Im inneren ist jedoch noch genug Feuchtigkeit
vorhanden, die nur langsam ausdiffundieren kann. Durch die Sonneneinstrahlung
erwärmt sich die schwarze Beschichtung relativ stark. Dazu kommt noch,
das an einigen Stellen keine Verbindung zwischen Anstrich und Dickbeschichtung
besteht. Dort bilden sich dann infolge der hohen Temperatur und des verdampfenden
Wassers die Blasen, welche die Oberfläche der Dickbeschichtung "aufsprengen".
Die fehlende Verbindung zwischen Anstrich und Dickbeschichtung (sieht man,
wenn man so eine Blase aufschneidet) könnte evtl. durch das in der Dickbeschichtung
vorhandene Wasser beim Auftragen entstanden sein.
PS: Um Missverständnisse vorzubeugen, das Problem liegt mit Sicherheit nicht an der eingesetzten Dickbeschichtung sondern an deren Verarbeitung.